Die Kriegs- und Krisenreporterin Katrin Eigendorf ist am Sonntag mit dem Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien geehrt worden. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige die außergewöhnliche Arbeit der Fernsehjournalistin in den vergangenen Jahren, teilte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit. Dass ihr Einsatz wie in jüngster Zeit in Afghanistan und in der Ukraine zum Teil auch gefährlich ist und viel Mut erfordere, halte die 61-Jährige nicht von ihrer aufklärerischen Arbeit ab.
Der Preis würdigt Medienschaffende und Institutionen, die sich der Presse- und Meinungsfreiheit verschrieben haben und dafür auch persönliche Gefährdungen, oft bis zu Angriffen auf Leib und Leben, in Kauf nehmen. Eigendorf nehme in Kriegs- und Krisensituationen die Machthaber und die Ohnmächtigen gleichermaßen in den Blick, hieß es. Es gelinge ihr, der deutschen Öffentlichkeit ein komplettes Bild von ihren Einsatzorten zu geben.
Eigendorf arbeitet seit den 1990er-Jahren als Auslandskorrespondentin. Seit 1999 ist sie für das ZDF unter anderem in Moskau aktiv und seit 2018 als internationale Reporterin vor allem in Kriegs- und Krisengebieten, etwa in Russland, der Türkei und in Afghanistan.
Der Medienpreis wurde in Erinnerung an die friedliche Revolution in Leipzig am 9. Oktober 1989 gestiftet. Zehntausende Menschen gingen damals für Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit auf die Straße. Weniger Wochen später fiel die Berliner Mauer.