Die Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, ist am Samstag in Leipzig mit dem Robert-Blum-Preis für Demokratie geehrt worden. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige ihren „unbeirrbaren Einsatz für Demokratie und europäische Verständigung“, hieß es zur Begründung. Unter äußerst schwierigen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen beweise Sandu Mut, Durchsetzungskraft und Unbestechlichkeit bei der Verfolgung ihrer politischen Ziele.
Die 51-jährige Ökonomin und Harvard-Absolventin ist seit Ende 2020 Präsidentin der Republik Moldau und die erste Frau in diesem Amt. Sie steht für Korruptionsbekämpfung und einen pro-europäischen Kurs der ehemaligen Sowjetrepublik. Mit ihrem ebenso klaren und unmissverständlichen wie leidenschaftlichen politischen Stil habe sie sich hohe nationale und internationale Anerkennung erworben, hieß es.
An dem Festakt im Alten Rathaus in Leipzig nahm auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) teil. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhardt Jung (SPD) sagte in Erinnerung an den Namensgeber des Preises: „Charismatische Reden, die Fähigkeit, die Herzen der Menschen zu gewinnen, die Bereitschaft, sich mit Obrigkeiten anzulegen. All das lässt sich auch Maia Sandu zuschreiben.“
Der nach dem Leipziger Vordenker Robert Blum (1807-1848) benannte Preis wurde erstmals von der Stadt vergeben. Die Schirmherrschaft hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Der Politiker und Publizist Robert Blum trat während der Revolution 1848/49 für freiheitliche Rechte und gewaltfreie Veränderung in der Gesellschaft ein.