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Lehrerpräsident Düll spricht sich für Unterricht über Krieg aus

Der Deutsche Lehrerverband begrüßt die Forderung von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), im Unterricht auf Krisen und den Kriegsfall vorzubereiten. „Der Ukraine-Krieg schafft ein neues Bewusstsein für militärische Bedrohung, das auch an Schulen vermittelt werden muss“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, der „Bild am Sonntag“.

Er erwarte von der Bundesministerin, dass sie jetzt das Gespräch mit den Bildungsministern in den Bundesländern suchte. „Eine Absichtserklärung reicht nicht, jetzt muss im Politik-Unterricht zum Ukraine-Krieg und zur gesamteuropäischen, ja globalen Bedrohungslage gelehrt werden“, sagte Düll.

In Deutschland wisse man viel zu wenig über die Bundeswehr. „Viel zu lange herrschte eine Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung“, kritisierte der Verbandspräsident. Jugendoffiziere könnten eine „sinnvolle Unterstützung“ im Unterricht sein, weil sie „vertrauenswürdige Absender sind, um für die Schüler eine Kriegsbedrohung einzuordnen“. Sie könnten für „Inhalte für den Politikunterricht und das fächerübergreifende Ziel der Demokratie- und Friedenserziehung“ zum Einsatz kommen.

Stark-Watzinger hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) gesagt, dass die Gesellschaft sich insgesamt gut auf Krisen vorbereiten müsse, „von einer Pandemie über Naturkatastrophen bis zum Krieg“. Zivilschutz sei wichtig und gehöre auch in die Schulen.