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Kraftwerksbetreiber schaltet zwei Braunkohle-Blöcke in Jänschwalde ab

Der Kraftwerksbetreiber Leag hat sich anlässlich der Abschaltung von zwei Braunkohle-Blöcken in Jänschwalde (Brandenburg) zum Ziel einer umweltschonenden Energiegewinnung bekannt. „Unser Augenmerk liegt jetzt auf einem zuverlässigen Betrieb der noch verbleibenden vier 500-Megawatt-Kraftwerksblöcke sowie auf der Transformation des Energiestandortes für eine klimafreundliche und weiterhin zuverlässige Energieversorgung“, sagte Produktionsvorstand Philipp Nellessen am Samstag in Cottbus.

Nach mehr als 35 Jahren sollten die beiden Kraftwerksblöcke E und F am Sonntag endgültig vom Netz genommen werden. Die beiden 500-Megawatt-Blöcke waren im Oktober 2022 wegen der angespannten Situation auf den Energiemärkten reaktiviert und befristet zurück ans Stromnetz gebracht worden. Das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde ist laut Leag das drittgrößte Deutschlands. Dort wird Braunkohle aus dem benachbarten Tagebau Jänschwalde, aber auch aus Welzow-Süd und Reichwalde verstromt.

Künftig solle der Kraftwerksstandort Jänschwalde auf Basis von Gas- und Wasserstofftechnologien erhalten und transformiert werden. Mit den in unmittelbarer Nachbarschaft wachsenden Anlagen mit erneuerbaren Energien solle die schwankende Einspeisung von Windkraft- und Solaranlagen gesichert und verstetigt werden, hieß es.

Von den rund 110 Beschäftigten an den beiden Kraftwerksblöcken werden laut Leag in den kommenden Monaten noch 36 Frauen und Männer mit Restarbeiten beschäftigt sein. Der überwiegende Teil der Beschäftigten gehe in Rente oder besetze künftig Stellen, die durch Rentenabgänge frei werden.