Der Europäische Laubfrosch„, auch bekannt als “Wetterfrosch„, ist der “Heimlichtuer des Jahres 2026„. “Der kleine grüne Frosch ist unter den heimischen Amphibien die einzige Art, die Hecken und Bäume emporklettern kann – und das bis zu 20 Meter hoch„, teilten BUND Baden-Württemberg und BUND Hessen am Mittwoch mit. Sie küren jedes Jahr eine heimische Art, deren Leben den meisten Menschen verborgen bleibt, zum “Heimlichtuer des Jahres”.
Ein Heimlichtuer ist der Laubfrosch, weil nur wenige Menschen ihn je zu Gesicht bekommen. „Mit einer Größe von nur drei bis fünf Zentimetern und einem Gewicht unter sechs Gramm ist die kleinste heimische Froschart nur schwer zu entdecken“, heißt es in der Mitteilung. Zudem verstecken sich die Frösche während der kalten Monate zwischen Totholz oder Steinen.
Der Laubfrosch ist den Angaben zufolge sowohl in Baden-Württemberg als auch in Hessen gefährdet. Die Bestände nehmen seit Jahren stark ab. Auch in der aktuellen Roten Liste Deutschlands ist der Laubfrosch weiterhin als „gefährdet“ eingestuft.
Ursache für den Rückgang sind die Veränderung und Zerstörung der Lebensräume sowie die Verinselung der Populationen deutschlandweit. Der BUND fordert laut Mitteilung deshalb, breite Gewässerrandstreifen sowie naturnahe Wiesen- und Heckenhabitate zu schaffen und zu schützen. In Baden-Württemberg ist die wärmeliebende Art vor allem am Oberrhein, im südöstlichen Kraichgau und am Neckar mit seinen Nebenflüssen in tieferen Lagen zu beobachten.
Zum „Heimlichtuer des Jahres“ wurden in den vergangenen Jahren das Glühwürmchen, der Ameisenlöwe, der Eisvogel, die Bechsteinfledermaus und die Orchideen-Art Bienen-Ragwurz gekürt. (3199/10.12.2025)