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Lasst Euch von den Stühlen reißen

Zu schön, um wahr zu sein? Wie schön, dabei zu sein! Gedanken zum Predigttext am Ostersonntag

Predigttext am Ostersonntag, 1. Korinther 15,19–2819 Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. 20 Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind. 21 Denn da durch „einen“ Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch „einen“ Menschen die Auferstehung der Toten. 22 Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; 24 danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat. 25 Denn er muss herrschen, bis Gott ihm „alle Feinde unter seine Füße legt“ (Psalm 110,1). 26 Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. 27 Denn „alles hat er unter seine Füße getan“ (Psalm 8,7). Wenn es aber heißt, „alles“ sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem.

Von Martin Herche

Gott alles in allem. Halleluja! Feiert ein Freudenfest. Verwandelt die Nacht zum Tage. Lasst euch von den Stühlen reißen. Brecht auf aus festgefahrenen Strukturen. Verliert nicht euren Humor. Lacht die verhärteten Fronten hinweg. Christus ist auferstanden! Auf geht es nun auch für uns. Mit neuem Mut. Mit neuer Zuversicht.Was denn, nur ein müdes Lächeln? Du hebst hilflos die Arme? Häufst vor dir alle Gründe auf, die dich zwingen, an nichts mehr zu glauben? Erinnerst resignierend an verfolgte Christen, an ungerecht Inhaftierte, an Hungernde und Obdachlose, an die Kriege und Bürgerkriege dieser Welt? Weist hin auf die Mächtigen, die wieder und wieder ihre Macht demonstrieren und Frieden und Freiheit töten, ohne Rücksicht auf das Leben, das kostbare Leben so vieler Menschen? Und denkst: Wir müssen doch alle sterben! (…)

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