Der langjährige Burghauptmann der Wartburg, Günter Schuchardt, ist am Montag nach langer schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren verstorben. Schuchardt habe einen Großteil seines Lebens der Pflege und Förderung der Wartburg bei Eisenach gewidmet, würdigte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) den studierten Kulturwissenschaftler am Montagabend in Erfurt. Seine jahrzehntelange Arbeit habe die Grundlage dafür gelegt, dass Menschen aus Thüringen und aller Welt auch in Zukunft von der einzigartigen Aura der Wartburg in den Bann gezogen werden könnten.
Günter Schuchardt war seit 1987 auf der Burg tätig. Er habe diesen Ort zwischen 1995 und 2021 als Burghauptmann maßgeblich geprägt, sagte Ramelow. Sein Engagement habe wesentlich zur Aufnahme der Wartburg in die Unesco-Welterbeliste im Jahr 1999 beigetragen.
Günter Schuchardt war zudem über zwei Jahrzehnte Vorstandsmitglied und von 2003 bis 2019 Präsident des Museumsverbandes Thüringen e.V. Seine Rolle als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Lutherhaus Eisenach und als Vorsitzender des Fördervereins des Thüringer Museums Eisenach zeuge von seiner Hingabe zur Kultur seiner Heimat.