Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) hat in ihrer Weihnachtsansprache Verständnis für die Sorgen der Menschen angesichts von Kriegen, Konflikten und Terror geäußert. Sie könne Sorgen zwar nicht nehmen, „aber ich möchte uns Mut machen! Wir sind ein starkes Land – mit unglaublich viel Potenzial, das gehoben werden kann“, sagte Aigner in ihrer Rede am zweiten Weihnachtsfeiertag, die auch im BR-Fernsehen übertragen wurde.
Vor dem Hintergrund des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am vergangenen Freitag warnte Aigner vor dem Ziel von Extremisten, Leben, Freude, Frieden und Freiheit zu zerstören. „Sie wollen Angst machen. Sie wollen hinein in unsere Köpfe“, sagte sie. „Das dürfen wir nicht zulassen.“ Sie rief die Menschen dazu auf, ihre Interessen und Kritik zur Sprache bringen und sich gegenseitig um Verständnis zu bemühen, „damit auch wieder Kompromisse möglich werden“.
Freiheit könne es nur mit innerer und äußerer Sicherheit geben. Dafür brauche es wachsame Behörden, Polizistinnen und Polizisten genauso wie Soldatinnen und Soldaten. „Es muss uns allen klar sein: Wir können unsere Freiheit verlieren, wenn wir nicht stark genug sind.“ Jede und jeder könne einen Beitrag zum Zusammenhalt leisten, zum Beispiel über Ehrenämter. „Was ist das beste Rezept gegen die gefühlte Ohnmacht? Dass man einfach mitmacht“, sagte Aigner.
Die Landtagspräsidentin wendete sich gegen Populismus und Extremismus. „Vieles, was mit Hass geschürt wird, richtet sich gegen die Würde des einzelnen Menschen. Das darf bei uns – ob nun in politischen Reden, in Alltagssituationen und ganz besonders in den sogenannten Sozialen Medien – keinen Platz haben“, so Aigner. Sie sei zuversichtlich, dass es Zeit für einen neuen Aufbruch sei: „Es liegt an uns. Wir sind eine freie und offene Gesellschaft. Wir können mehr. Wir sind stärker als Autokratien oder Diktaturen, weil bei uns der einzelne Mensch zählt – und seine Freiheit.“ (00/4065/26.12.2024)