Brandenburgs Landtag zeigt in seiner neuen Jahresausstellung Werke aus Nachlässen von Künstlerinnen und Künstlern der Region. Die Ausstellung „(K)ein Kernbestandsdepot für Künstlernachlässe im Land Brandenburg“ stelle mehr als 100 Arbeiten von 18 Kunstschaffenden vor, teilte der Landtag in Potsdam mit. Sie soll am 30. Januar eröffnet werden und ist bis zum 20. Dezember zu sehen. Gezeigt werden unter anderem Werke von Margarete Martus (1867-1961), Ronald Paris (1933-2021), Squaw Hildegard Rose (1942-2017) und Becky Sandstede (1909-1999).
Viele Künstlerinnen und Künstler stellten sich die Frage, was nach ihrem Tod mit ihrem Gesamtwerk geschehen wird, hieß es. Um künstlerisches Erbe vor dem Vergessen zu bewahren, unterstütze der Verein „Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg“ seit mehr als zehn Jahren Nachlasshalter. Der Verein setze sich dafür ein, das regional wertvolle Kulturgut kunstwissenschaftlich zu erschließen und zu vermitteln. Über seine Datenbank seien bereits mehr als 30 Künstlernachlässe einsehbar.
Aus den jeweiligen Nachlässen werden den Angaben zufolge herausragende Werke als sogenannter Kernbestand ausgewählt. Um die Originale langfristig zu bewahren, schlage der Verein regionale Depots vor, die zusammen ein öffentliches Kernbestandsdepot des Landes Brandenburg bilden sollen. Die Werke der Ausstellung aus 18 Kernbeständen würden erstmals im öffentlichen Raum präsentiert, hieß es. Die Schau gebe dabei einen „einmaligen Einblick in die vielfältige Bewahrungssituation der Werke verstorbener Künstlerinnen und Künstler aus Brandenburg“.