Bereits seit 2020 gibt es einen inoffiziellen Beirat – jetzt bringt die baden-württembergische Landesregierung ein offizielles Gremium auf den Weg.
Eltern von Kita- und Kindergartenkindern sollen in Baden-Württemberg künftig in einem neuen Landeselternbeirat für die Interessen ihrer Kinder eintreten können. Der Beirat soll im April 2025 seine Arbeit aufnehmen, wie eine Sprecherin des Kultusministeriums am Mittwoch in Stuttgart auf Anfrage sagte. Der Landtag soll bis Jahresende das entsprechende Gesetz verabschieden.
Mit dem Gesetzesvorhaben greift die Landesregierung die Initiative von Eltern auf, die bereits in der Corona-Zeit ab Frühjahr 2020 eine private Landeselternvertretung gegründet haben.
Dem neuen Beirat sollen laut dem Gesetzentwurf 9 bis 20 ehrenamtliche Elternvertreter angehören. Sie werden per Onlinewahl von allen Kita- und Kindergarteneltern gewählt. Ähnliche Beiräte gibt es bereits in mehreren anderen Bundesländern.
Die Arbeitsweisen und Aufgaben sind vergleichbar wie in den etablierten Schulelternbeiräten organisiert. So soll der neue Beirat beispielsweise bei politischen Entscheidungen über Kleinkindbildung und -betreuung beraten. Das Kultusministerium verpflichtet sich zur Anhörung der Interessenvertretung.
Staatssekretär Volker Schebesta (CDU) sprach am Mittwoch von einer Bündelung von Elterninteressen. “Der Beirat wird eine ganz starke Stimme für Familien in unserem Land sein.” Es gehe darum, das Elternengagement rechtlich zu verankern und mit einer Geschäftsstelle finanziell zu unterstützen, sagte Schebesta.