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Landesprogramm “Dritte Orte” fördert 28 weitere Projekte in NRW

28 Projekte aus NRW haben sich für die nächste Förderrunde des Landesprogramms „Dritte Orte“ qualifiziert. Leerstehende Ladenlokale, aufgegebene Dorfkneipen, Museen und Bibliotheken sollen mit klugen Ideen und großem bürgerschaftlichem Engagement zu Orten der Kunst, Kultur und der Begegnung umgebaut werden, wie das NRW-Kulturministerium am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Mehr als 100 Bewerbungen hatten Vereine, Initiativen, Ehrenamtliche, Kommunen und Gemeinden für die neue Förderrunde eingereicht.

Bislang gab es 26 Projekte, die im Rahmen des Förderprogramms eine Unterstützung durch das Land erhalten. Diese Orte schafften „den Raum und die Gelegenheit für den persönlichen Austausch – spontan, unmittelbar, selbstverständlich und generationsübergreifend“, sagte Kulturministerin Ina Brandes (CDU). „Dieser Zusammenhalt ist ein echter Standortvorteil für den ländlichen Raum.“

Zu den jetzt ausgewählten Projekten zählt unter anderem eine aufgegebene Dorfkneipe in zentraler Lage, die zum Lesesaal und Treffpunkt werden soll. Ein weiteres Vorhaben möchte eine ehemalige Synagoge zu einem kulturellen Lern- und Begegnungsort ausbauen. In einem anderen Projekt soll ein ehemaliges Zechengelände von einem Bergbauverein als Kulturort wiederbelebt werden.

Für die ausgewählten 28 neuen Projekte beginnt das Programm am 1. April mit einer einjährigen Konzeptphase. Dafür stehen pro „Drittem Ort“ bis zu 50.000 Euro zur Verfügung. Ein ausgereiftes Konzept ist dann die Voraussetzung für die Anschlussförderung in der dreijährigen Umsetzungsphase (von 2025 bis 2028). Dann erhält jedes Projekt bis zu 450.000 Euro.

In den 1980er-Jahren hatte der amerikanische Soziologe Ray Oldenburg den Begriff des „Dritten Ortes“ geprägt. Er beschrieb damit öffentliche Orte für Begegnung und Austausch.