Mehr als 500.000 Euro haben die bayerische evangelische Landeskirche, die bayerische Diakonie sowie die Diakonie Katastrophenhilfe bislang an Betroffene des Frühjahrshochwassers 2024 im Freistaat verteilt. Das Geld sei etwa für finanzielle Nothilfen oder für Bautrockner ausgegeben worden, teilten die Landeskirche und die Diakonie am Montag gemeinsam mit. Die Höhe der Hilfen habe zwischen einigen Hundert Euro Soforthilfen für betroffene Personen und 5.000 Euro pro Haushalt in Härtefällen gelegen.
„So tragisch der Anlass war, zeigte er doch, wie Kirche und Diakonie sich gerade in einer solchen Notsituation gemeinsam für Menschen in Bayern einsetzen – und das schnell und unbürokratisch“, sagte der zuständige Oberkirchenrat Stefan Blumtritt laut Mitteilung. Landeskirche, Diakonie und Diakonie Katastrophenhilfe hatten nach dem Hochwasser umgehend zu Spenden aufgerufen und den betroffenen Haushalten kurzfristig entsprechende Nothilfen zur Verfügung gestellt.
Nach wie vor litten Betroffene unter den Folgen der Flutkatastrophe, sagte Sabine Weingärtner, Präsidentin der Diakonie Bayern. Deshalb stünden seitens der Diakonie Katastrophenhilfe weiterhin Hilfsgelder für Härtefälle zur Verfügung. Diese können den Angaben zufolge über die örtlichen diakonischen Werke und die dortige „Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit“ beantragt werden. Für die Katastrophenvorsorge sollen künftig Hilfsgüter wie Trockengeräte vor Ort bei Diakonie-Teams oder kirchlichen Akteuren aufbewahrt werden, sagte Markus Koth, Fluthilfekoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe. Außerdem sei die Schulung von Katastrophenhelfern geplant.
Das Frühjahrshochwasser 2024 dauerte vom 30. Mai bis zum 10. Juni und richtete in vielen Regionen Süddeutschlands verheerende Schäden an. Allein in Bayern riefen den Angaben zufolge 15 Landkreise und drei kreisfreie Städte den Katastrophenfall aus, mehr als 3.000 Menschen mussten evakuiert werden. Der durch Versicherungen abgedeckte Schaden belief sich Schätzungen zufolge auf bis zu drei Milliarden Euro. (1817/02.06.2025)