Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat am Dienstag in einem Kabinettsbeschluss ihre Unterstützung für Olympische und Paralympische Spiele an Rhein und Ruhr bekräftigt. „Wir wollen, dass die besten Athletinnen und Athleten der Welt hier, im Sportland Nummer 1, ihren großen Moment erleben – getragen von einer Region, die großen Sport liebt und kann“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) in Düsseldorf. Mit ihrem Bekenntnis zu den sportlichen Wettkämpfen setze die Landesregierung „ein klares Zeichen für die Fortführung und Konkretisierung der gemeinsamen Bewerbung“.
„Nordrhein-Westfalen ist bereit. Wir bringen Begeisterung, Erfahrung und die nötige Infrastruktur mit, um Olympische und Paralympische Spiele nachhaltig und auf höchstem Niveau auszurichten“, betonte Wüst. Sport sei in NRW „tief verwurzelt. Woche für Woche füllen Sportfans die Arenen, Tag für Tag trainieren Millionen gemeinsam in Sportvereinen.“
Am 28. Mai wird Ministerpräsident Wüst mit den Spitzen der beteiligten Städte offiziell die Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vorstellen. Das Konzept entsteht den Angaben zufolge in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Fachleuten und Athleten. Viele Städte der Region haben bereits Ratsbeschlüsse zur Unterstützung der Bewerbung gefasst – unter dem Vorbehalt der Finanzierung und Bürgerbeteiligung.
Neben der Region Rhein-Ruhr werben auch die Stadt München mit dem Freistaat Bayern, die Stadt Berlin mit umliegenden Regionen sowie Hamburg um die Wettkämpfe. Bis Ende Mai sollen alle Konzepte vorliegen, auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des DOSB im kommenden Jahr soll der offizielle Bewerber gekürt werden. Der DOSB hat sich bislang noch auf kein Jahr festgelegt, infrage kommen derzeit Bewerbungen für die Sommerspiele 2036, 2040 und 2044.
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) bezeichnete die Olympische und Paralympische Spiele als „ein globales Signal für Offenheit, Vielfalt und Zusammenhalt“. Die Wettkämpfe seien „ein Fest des Sports, das Impulse gibt – für Städte, Wirtschaft und Menschen“.
Laut der Landesregierung ist Nordrhein-Westfalen das „Sportland Nummer 1“. Rund 500.000 Menschen engagierten sich ehrenamtlich im Sport. Der Landessportbund NRW habe 130 Mitgliedsorganisationen mit 17.450 Sportvereinen und mehr als fünf Millionen Mitgliedern.