Hannover. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat dazu aufgerufen, den Karfreitag als stillen Feiertag zu bewahren. "Unsere Gesellschaft lebt von öffentlichen Unterbrechungen, die Selbstverständlichkeiten und Alltägliches infrage stellen", sagte der evangelische Bischof dem Evangelischen Pressedienst (epd). Meister wandte sich auch gegen die Kritik, die immer wieder daran geübt wird, dass es am Karfreitag Einschränkungen bei öffentlichen Tanz- und Vergnügungsveranstaltungen gibt.
Die Kritiker hätten ja gegen einen arbeitsfreien Tag nichts einzuwenden, sagte er. "Wer einen Feiertag als freien Tag in Anspruch nimmt, sollte den Grund für diesen Feiertag auch dann achten, wenn er nicht der eigenen Überzeugung entspricht", betonte der Bischof, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirchen in Niedersachsen ist. Für Christen sei der Karfreitag ein "Krisen-Ruf", der an den Kreuzestod Jesu erinnere. Zugleich hätten sie die befreiende und stärkende Osterbotschaft von der Auferstehung im Blick.
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Landesbischof will Karfreitag als stillen Tag bewahren
Für Christen sei der Karfreitag ein “Krisen-Ruf”, der an den Kreuzestod Jesu erinnere. Den Schutz dieses Tages müsse man bewahren.

Landesbischof Ralf Meister: "Unsere Gesellschaft lebt von öffentlichen Unterbrechungen."Jens Schulze / epd