Hannover/Braunschweig. Der Fall eines afghanischen Flüchtlings, der vor Jahren zum Christentum übergetreten war und am Wochenende einen fünfjährigen Jungen ermordet hat, hat zu Diskussionen über die Taufe von Asylbewerbern geführt. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister rief die Kirche zu einer kritischen Prüfung von Flüchtlingen auf, die zum Christentum konvertieren wollen. "Missbräuchliche, erschlichene Taufen können nicht geduldet werden", sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland, zu dem mehr als 30 Tageszeitungen gehören.
Bischof Meister sagte, es sei notwendig, die jeweilige Lebenssituation des Taufwilligen genau zu kennen. Dennoch sei "bei aller Sorgfalt im Umgang mit Taufbegehren von Geflüchteten nicht auszuschließen, dass es im Einzelfall zu Missbräuchen kommt". Für Sanktionen sei nicht die Kirche, sondern der Staat zuständig. "Es ist die Aufgabe staatlicher Gerichte, gegen diese Form von Missbrauch entschieden vorzugehen."
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Landesbischof Meister: Bei Taufen von Flüchtlingen genau hinsehen
„Missbräuchliche, erschlichene Taufen können nicht geduldet werden“, sagt der Theologe. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter geht einen Schritt weiter.

Landesbischof Ralf Meisterepd