Die Württembergische Landesbibliothek zeigt ab 12. März in der Ausstellung „Gottes Wort für alle Welt?! Bibeln und Mission im kolonialen Kontext“ historische Bibeln. Dazu werde deren spannende Entstehungsgeschichte präsentiert, teilte die Bibliothek am Montag in Stuttgart mit. Die Bibeln seien häufig die ersten gedruckten Bücher überhaupt in außereuropäischen Sprachkreisen gewesen. Sie gehörten zum Kulturgut der betreffenden Länder.
Die Ausstellung biete die seltene Gelegenheit, eine Gutenbergbibel im Original zu sehen, dazu die ältesten Bibeln Asiens, Afrikas und Amerikas. Sie zeige, wie schwierig es war, die Inhalte der Bibel in die Vorstellungswelt einer fernen und fremden Kultur zu übersetzen, dafür geeignete und möglichst
verständliche Begriffe zu finden. Manche Exponate zeigten, dass es bei aller Empathie auch zu Missverständnissen, Überheblichkeiten und Konflikten kam. Wechselwirkungen mit den kolonialen Expansionsbestrebungen europäischer Mächte drohten, die christliche Botschaft zu verdunkeln.