Die Landesarmutskonferenz Niedersachsen hat auf den gesellschaftlichen Zusammenhang zwischen Armut und Demokratie-Verdrossenheit hingewiesen. Der Erhalt des Sozialstaates sei das beste Mittel, um die Demokratie zu stärken, sagte Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze am Donnerstag in Hannover. Gleitze prangerte Forderungen nach einem Abbau des Sozialstaates an. Dies greife „massiv die Legitimation unserer ohnehin geschwächten Demokratie an“.
Die wachsende soziale Unsicherheit aufgrund der vielfachen Krisen erzeuge Angst vor dem sozialen Absturz bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein, sagte Gleitze. Diese Wut suche sich „Sündenböcke“. Demnach habe die AfD ihre besten Wahlergebnisse in sozialen Brennpunkten, wie die nachgeholte Wahl in Berlin gezeigt habe.