Zu den Perspektiven des Staatskirchenrechts in Deutschland findet am 26. und 27. Januar 2024 im protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus in Landau eine Tagung statt. In Gesellschaft und Kirche gebe es vermehrt Zweifel, ob das klassische Staatskirchenrecht angesichts von Mitgliederschwund der Kirchen, religiöser Pluralisierung und wachsendem Bewusstsein der deutschen Muslime noch zukunftsfähig sei, teilte die Evangelische Akademie der Pfalz am Mittwoch als Mitveranstalter mit. Anlass der Tagung unter dem Motto „Erfolgsrezept oder Auslaufmodell?“ sei das 100. Jubiläum des bayerischen Staatskirchenvertrags, der auch für die Pfalz galt und prägend sei.
Bei der Tagung diskutierten Historiker, Juristen und Theologen mit Blick auf das Religionsverfassungsrecht darüber, was sich bewährt habe, wie leistungsfähig dieses sei und wo seine Grenzen lägen, heißt es. Referenten seien unter anderen der Tübinger Professor für Kirchenordnung Jürgen Kampmann (26. Januar, 10.15 Uhr), die Leiterin des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland, Katrin Hatzinger (27. Januar, 9.15 Uhr) sowie Lale Akgün, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Säkularität und Humanismus in der SPD (27. Januar, 11 Uhr bei einer abschließenden Podiumsdiskussion).
Veranstalter der Tagung ist Evangelische Akademie der Pfalz in Kooperation mit dem Verein für Pfälzische Kirchengeschichte und der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte e.V., Bistumsgruppe Speyer.