Das Land NRW fördert die Schlichtungsstelle Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen für weitere sechs Jahre. Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) überreichte am Dienstag in Düsseldorf einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro an die Leiterin der Schlichtungsstelle, Melanie Schliebener, wie das Ministerium mitteilte. „Die Schlichtungsstelle ist eine wichtige Anlaufstelle für die Fahrgäste, wenn es zu Streitfällen kommt“, sagte Krischer.
Das Land unterstützt die Schlichtungsstelle seit 2007 finanziell, zunächst für einen Projektzeitraum von jeweils drei Jahren, 2021 wurde dieser auf vier Jahre erhöht, nun auf sechs Jahre. NRW ist neben Bremen und Niedersachsen eines von drei Bundesländern, die eine nach dem sogenannten Verbraucherstreitbeilegungsgesetz anerkannte neutrale Schlichtungsstelle für den Öffentlichen Personennahverkehr haben. Die Mitarbeiter der Schlichtungsstelle leisteten „eine sicher nicht immer einfache Arbeit. Ziel ist es, dass die Beteiligten am Ende mit der Klärung zufrieden sind“, erklärte der Minister.
Für die Fahrgäste sind die Verfahren kostenlos. Sie können sich mit Beschwerden über das Verhalten von Mitarbeitern, Kritik an Tarifangeboten oder mangelnden Informationen zu Verspätungen, den Zustand der Fahrzeuge oder der Haltestellen an die Schlichtungsstelle wenden.
„Im vergangenen Jahr konnten wir mehr als 3.500 Menschen bei ihrem Anliegen unterstützen und eine Lösung herbeiführen. Wir freuen uns, diese wichtige Arbeit auch in den nächsten Jahren für Verbraucherinnen und Verbraucher fortsetzen zu können“, betonte die Schlichtungsstellen-Leiterin Schliebener.
Die Schlichtungsstelle Nahverkehr ist eine unabhängige Einrichtung des Vereins Schlichtungsstelle Nahverkehr. Dem Verein gehören die Verbraucherzentrale NRW, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen sowie Verkehrsunternehmen aus Nordrhein-Westfalen an. Die Schlichtungsstelle wird finanziert durch das Land NRW und die beteiligten Verkehrsunternehmen.