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Kurzfilm als “Beitrag, dass Kinder gesehen werden”

Zum „Welttag der seelischen Gesundheit“ am Dienstag (10. Oktober) weist die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel auf den Kurzfilm „Ungesehen“ hin. Er fordere Erwachsene auf, auch in eigenen persönlichen Krisen ihre Kinder zu sehen und sie nicht sich selbst zu überlassen, hieß es in einer Mitteilung vom Montag in Karlsruhe. Fühlten sich Erwachsene mit ihrem Kind überfordert, sollten sie sich Unterstützung holen. Der vierminütige Kurzfilm ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung und der Filmakademie Baden-Württemberg. Er verweist auf das Elterntelefon der „Nummer gegen Kummer“ (0800-111 0550).

Im Film erzähle der zehnjährige Thilo, wie gut er alles hinbekomme. Doch das Bild des selbstständigen Kindes bröckle stückchenweise. Der Zuschauer erkenne: Thilo ist tatsächlich mit allem in seinem Leben allein. Er ist einsam, muss zu viel Verantwortung tragen und rutscht so in ein Pseudo-Erwachsensein. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Kinder gesehen werden“, sagt die Regisseurin Anja Giele. Der Film soll laut Mitteilung bewusst machen, dass emotionale Vernachlässigung im Kindesalter schwerwiegendere Probleme mit sich bringt, als es zunächst scheint. (2397/09.10.2023)