Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat die am Freitag verkündete diesjährige Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi gewürdigt. Sie freue sich sehr über die Verleihung des Nobelpreises an die inhaftierte iranische Frauenrechtlerin, sagte Kurschus am Rande einer EKD-Ratssitzung in Hannover am Freitagabend dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Mehr noch: Ich habe größte Hochachtung vor dieser Frau, die auch im Gefängnis nicht aufgibt, für Menschenwürde und Gleichberechtigung einzustehen und dafür unsägliches Leid auf sich nimmt“, erklärte die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen.
Das norwegische Nobelkomitee in Oslo hatte die Auszeichnung Mohammadis mit deren Kampf gegen die Unterdrückung der Frauen in ihrer Heimat sowie ihrem Einsatz für die Menschenrechte und Freiheit begründet. Die Auszeichnung der 51-Jährigen stieß international auf ein positives Echo. Die Familie der Preisträgerin sprach von einem historischen und bedeutenden Moment im Kampf für Freiheit im Iran. Das iranische Regime hat Mohammadi nach Angaben des Nobelkomitees insgesamt 13 Mal festgenommen, fünfmal verurteilt und mit insgesamt 31 Jahren Gefängnis sowie 154 Peitschenhieben bestraft.