Chemnitz ist europäische Kulturhauptstadt 2025. Am Samstag ist offizieller Startschuss. Der Deutsche Kulturrat hebt positiv hervor, dass die Einwohner im Programm vertreten sind – auch Vielfalt werde groß geschrieben.
Zum Beginn des Kulturhauptstadtjahres am Samstag in Chemnitz lobt der Deutsche Kulturrat die Beteiligung von Bürgern bei der Planung. Chemnitz werde sich als weltoffene und bunte Kulturstadt zeigen und lege besonderen Wert auf eine breite Partizipation der Bevölkerung, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, am Donnerstag in Berlin. Genau so soll und müsse Kultur sich zeigen.
Die Chemnitzer Bürger und Künstler hätten sich nach den “schrecklichen Ereignissen” des Sommers 2018, als der “rechte Pöbel” durch die Stadt zog, nicht unterkriegen lassen, so Zimmermann weiter. Bilder von einer Stadt im Ausnahmezustand waren damals nach einem tödlichen Messerangriff auf einen Deutsch-Kubaner um die Welt gegangen, als sich tagelang Rechtsextreme aus der ganzen Republik auf den Straßen zusammenrotteten und zu Hetzjagden aufriefen.
Das Kulturhauptstadtjahr, so Zimmermann, werde belegen, dass die Bürger in einer vielfältigen, lebendigen Stadt lebten, die sich mit ihren Brüchen auseinandersetze: “Das ist ein Geist, der auf Europa überspringen sollte.”
Am Samstag wird das europäische Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz mit einem Festakt eröffnet. Dabei wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Das Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz steht unter dem Motto “C the Unseen” (Sieh’ das Ungesehene/Das ungesehene C). Neben dem Festakt gibt es ein ganztägiges Programm. Dabei werden auf drei Bühnen in der Chemnitzer Stadthalle mehr als 60 der insgesamt 160 geplanten Projekte präsentiert.