Der Deutsche Kulturrat sieht politischen Handlungsbedarf beim Verhältnis von Urheberrecht und Künstlicher Intelligenz. Bei der Nutzung von generativer KI müssten die Interessen von Urhebern zwingend beachtet werden.
Der Deutsche Kulturrat fordert von der künftigen Bundesregierung zum Schutz des Urheberrechts von Künstlern verlässliche gesetzliche Regelungen bei der Nutzung von KI-erzeugten Inhalten. “Wenn wir keine sicheren rechtlichen Rahmenbedingungen in diesem Themenfeld schaffen, werden Urheberinnen und Urheber ebenso wie Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in eine existenzbedrohende Situation geraten”, warnte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, am Montag in Berlin.
Die urheberrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit KI müssten dringend geklärt werden. “Sie werden zwar mittlerweile auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene thematisiert, dessen ungeachtet fehlt es bisher an einem verlässlichen urheberrechtlichen Rechtsrahmen”, so Zimmermann. Nur so könne Schaden vom Kulturbereich abgewendet werden.
Der Deutsche Kulturrat hatte bereits zu Jahresbeginn einen Forderungskatalog zur Bundestagswahl vorgelegt. In diesem ging es unter anderem auch darum, eine angemessene Vergütung für die Nutzung von künstlerischen Werken und Leistungen für KI-Zwecke sicherzustellen.
Als Spitzenverband repräsentiert der Kulturrat die verschiedenen künstlerischen Sparten und die unterschiedlichen Bereiche des kulturellen Lebens. Er versteht sich als kulturpolitische Stimme für 285 Verbände aus dem gesamten Kultur- und Mediensektor.