Vier ausgewählte Kulturkirchen in der evangelischen Landeskirche Hannovers erhalten auch in den nächsten vier Jahren eine Förderung von insgesamt rund einer Million Euro. Das Geld fließt an die Pauluskirche in Bremerhaven, die Johanniskirche in Göttingen, die Markuskirche in Hannover und das Literaturhaus St.-Jakobi-Kirche in Hildesheim, wie die Landeskirche und die Hanns-Lilje-Stiftung am Donnerstag in Hannover mitteilten. Die Göttinger Kirche ist dabei neu im Kreis der signifikanten Kulturkirchen. Sie ersetzt die St.-Johannis-Kirche in Buchholz in der Nordheide.
Pro Jahr erhält jede Kirche eine Fördersumme von 60.000 Euro. Außerdem wird die Gnadenkirche in Cuxhaven-Hadeln für vier Jahre mit 15.000 pro Jahr Euro unterstützt, um dort den Aufbau der Kulturarbeit voranzutreiben. Die Förderung zielt auf die Begegnung von Kirche und Theologie mit zeitgenössischer Kunst und Kultur. Die Landeskirche und die Stiftung setzen damit einen Beschluss der Synode, des Kirchenparlaments, vom vergangenen November um.
Beide unterstützen seit 2013 die Kulturarbeit in ausgewählten Kirchen. Das Geld stammt aus einem Kulturfonds, der sich vor allem aus Mitteln der Landeskirche speist. Die Förderung der Kulturkirchen sei ein Gewinn für die jeweiligen Regionen, sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Christoph Dahling-Sander. Ihre Arbeit strahle weit über die Gemeinden hinaus.
Die zuständige Oberkirchenrätin Julia Helmke sowie die kirchliche Kulturbeauftragte Simone Liedtke erklärten, die Landeskirche sei dankbar, dass Kirchengemeinden auch in herausfordernden Zeiten ihre Türen weit für kulturellen Dialog öffneten: „Kunst und Kirche stärken einander, lernen voneinander.“