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Kultur erholt sich auch in Bayern langsam von der Pandemie

Kontaktbeschränkungen und lange Schließungen: Kultureinrichtungen haben unter der Pandemie besonders gelitten. Jetzt erholt sich die Branche allmählich – und ist in Bayern in manchen Bereichen sogar Spitzenreiter.

Kultureinrichtungen in Bayern erholen sich allmählich von der Corona-Pandemie. Wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Fürth mitteilte, verzeichneten Bibliotheken und Kinos im Jahr 2022 wieder deutlich mehr Besuche als in den beiden Vorjahren. Hochgerechnet auf die Bevölkerung entfielen auf die öffentlichen Büchereien 2,2 Besuche pro Einwohner. Das waren nach Auskunft der Statistiker mehr als in jedem anderen deutschen Flächenland. 2017 hatte dieser Wert jedoch noch bei 3,7 gelegen.

Ähnlich verhalte es sich bei Kinobesuchen: Auch hier habe Bayern 2022 mit durchschnittlich einem Besuch pro Einwohner leicht über dem Bundesdurchschnitt von 0,9 Kinobesuchen pro Jahr gelegen. 2017 waren es aber noch 1,7 in Bayern.

Darüber hinaus bilde der Freistaat gemeinsam mit Hamburg in einem anderen Bereich die Spitzengruppe: In beiden Bundesländern kommen demnach auf 1.000 Einwohner sieben belegte Kurse an einer Volkshochschule. Im Bundesdurchschnitt sind es nur vier. Aber verglichen mit dem Niveau vor Corona ist der Wert weiter niedrig: 2017 waren in Bayern noch über 15 Kursbelegungen auf 1.000 Einwohner gekommen.