Das Land Niedersachsen unterstützt mit rund 120.000 Euro Forschungen für allgemein verständliche Gesundheitsinformationen mittels eines KI-gestützten Übersetzungstools. Die Forschungsstelle Leichte Sprache an der Universität Hildesheim arbeite zu diesem Zweck mit der „Wort & Bild Verlagsgruppe“ und einem in München ansässigen Unternehmen für Künstliche Intelligenz (KI) zusammen. Die „Wort & Bild Verlagsgruppe“ gibt unter anderem die Zeitschrift „Apotheken-Umschau“ heraus.
Ziel des Forschungsverbunds ist es den Angaben zufolge, komplexe medizinische und pharmazeutische Inhalte in eine besonders verständliche Form der Sprache, die sogenannte leicht oder einfach Sprache, zu übersetzen. So könnten Gesundheitsinformationen für Menschen mit Kommunikationseinschränkungen verständlich gemacht und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung insgesamt gestärkt werden, heißt es.
Die Forscher erhoffen sich, die Produktion von Texten in einfacher Sprache mithilfe von KI-Tools effizienter als bisher zu gestalten. Die von der KI generierten Texte werden laut Angaben von den Wissenschaftlern fachlich geprüft und sollen dann Standards für die Erstellung barrierefreier Textangebote setzen.
Leichte oder einfache Sprache ist eine Variante des Deutschen mit erhöhter Verständlichkeit. Sie hat keine Nebensätze, die Wortwahl ist einfach gehalten, die Texte erscheinen in großer Schrift. Zielgruppe sind Menschen, die bei fachlichen, etwa medizinischen Texten, Verständnisschwierigkeiten haben. Seit 2019 werden auf dem Onlineportal der „Apotheken Umschau“ Texte in einfacher Sprache veröffentlicht. Die Forschungsstelle Leichte Sprache an der Universität Hildesheim gibt es seit 2014.