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Künstler mit Behinderung malen Bilder für Kreuzweg

Die katholische Basilika St. Godehard in Hildesheim präsentiert in der Passionszeit eine Bilderserie für den Kreuzweg, die von Menschen mit einer geistigen Behinderung gestaltet wurde. Noch bis zum 22. März können Gemeindemitglieder und Besucherinnen und Besucher ihre Meinung dazu abgeben, ob die Bilder langfristig in der Kirche hängen sollen, wie Stadtdechant Wolfgang Voges dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Bis dahin gibt es jeden Freitag um 17 Uhr eine Kreuzweg-Andacht.

Der Kreuzweg zeigt in 14 Stationen die Leidensgeschichte Jesu von seiner Verurteilung bis zur Grablegung. Die Künstlerinnen und Künstler des Ateliers „Wilderers“ haben seit Herbst 2022 an den Motiven zu acht Kreuzweg-Stationen gearbeitet. Ihre Werke sind zunächst auf jeden Fall bis Ostern in der mittelalterlichen Kirche zu bewundern. Das Atelier „Wilderers“ gehört zur Diakonie Himmelsthür in Hildesheim, der größten Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung in Niedersachsen.

Die Gemeinde St. Godehard erwägt, den Kreuzweg des Ateliers „Wilderers“ dauerhaft zu übernehmen. Die Entscheidung liege letztlich beim Kirchenvorstand und falle im April, sagte Voges. Sie sei auch eine Frage des Geldes. Sollte die Entscheidung zugunsten der neuen Bilder fallen, werde das Atelier beauftragt, auch die sechs noch ausstehenden Kreuzweg-Motive zu malen.

Die Bilder sollten dazu anregen, sich mit den Themen des Kreuzweges, aber auch mit großen Lebensthemen auseinanderzusetzen, sagte Atelier-Leiterin Almut Heimann. Zudem sei das Projekt ein Beitrag zur Ökumene, weil es in einer evangelischen Einrichtung entstanden sei und in einer katholischen Kirche präsentiert werde.