Serbien und die EU haben sich auf eine Ausweitung der Frontex-Grenzschutzhilfe auf serbischem Gebiet geeinigt. Bei einigen Experten stößt die Kooperation jedoch auf Kritik. Migration über die Balkanroute lasse sich nicht stoppen – “egal, wie aufwendig die Grenzüberwachung ist”, sagte der Regionaldirektor des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS), Stanko Perica, am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). “Der Migrationsprozess wird dadurch bloß teurer und gefährlicher.”
Am Dienstag hatten die EU-Kommissarin für Inneres, Ylva Johansson, und Serbiens Innenminister Ivica Dacic in Belgrad ein Abkommen unterzeichnet, wonach EU-Grenzschützer künftig auch abseits der EU-Außengrenze tätig werden sollen. Patrouilliert würde dann auch an den Grenzen zu Nordmazedonien und Bosnien-Herzegowina. Diese Maßnahmen seien entscheidend, um irreguläre Migration zu reduzieren und organisiertes Verbrechen zu bekämpfen, hieß es von der EU-Kommission.