Mit einer Spendenaktion an der Krippe im Paderborner Dom sollen Schüler in Israel unterstützt werden. Die Spenden gehen an christliche Schulen im Heiligen Land, wie das Erzbistum Paderborn am Freitag mitteilte. Kindern soll trotz der dortigen Gewalteskalation der Schulbesuch ermöglicht werden. Viele Familien hätten durch den Konflikt ihr regelmäßiges Einkommen verloren und könnten das Schulgeld für die christlichen Schulen nicht aufbringen, erklärte Dompropst Monsignore Joachim Göbel zur Eröffnung der Aktion am Freitag.
Bildungschancen für Kinder seien die Voraussetzung, damit Christen die Region nicht verlassen, sagte Göbel. Die Krippenaktion solle dazu beitragen, „dass es weiter christliches Leben dort geben kann, wo Jesus gelebt und gelehrt hat“.
Nach Angaben des Erzbistums unterhält der Erzbischof von Jerusalem 43 christliche Schulen und 35 Kindergärten in Israel, in den palästinensischen Gebieten und in Jordanien. Die Schulen seien offen für Kinder und Jugendliche aller Religionen. Fast 20.000 Schülerinnen und Schüler würden dort gemeinsam lernen. Zum Lehrplan gehörten auch interreligiöses Verständnis und Toleranz.
Die christlichen Schulen im Heiligen Land seien oft Mittelpunkt der christlichen Gemeinden, die nur einen Bevölkerungsanteil von zwei Prozent ausmachten, hieß es weiter. Weil sie öffentlich nicht gefördert werden, seien die christlichen Schulen auf Zuwendungen angewiesen.