Aufatmen, nicht nur für Senioren – die Straftaten „Falscher Polizeibeamter, Enkeltrick und Schockanruf“ gehen zurück. In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr nur rund 10.500 Fälle verzeichnet. 2022 lag die Zahl noch bei 18.500 Fällen, teilte das baden-württembergische Innenministerium am Dienstag mit. Der größte Teil der bekannt gewordenen Fälle sei im Versuchsstadium geblieben. Die Polizei führt zur Bekämpfung von Anrufstraftaten unterschiedliche Präventionsmaßnahmen durch. So werden beispielsweise Bankmitarbeiter geschult.
Wirtschaftskriminalität verursachte im Jahr 2023 den Angaben zufolge fast die Hälfte des durch Kriminalität bedingten Gesamtschadens im Südwesten in Höhe von 1,14 Milliarden Euro. Die rund 4.000 Wirtschaftskriminalität-Fälle führten im vergangenen Jahr zu einem Vermögensschaden von rund 618 Millionen Euro. „Im Durchschnitt betrug die Schadenshöhe in den letzten fünf Jahren 397 Millionen Euro“, heißt es in dem Bericht zur „Organisierten Kriminalität und Wirtschaftskriminalität 2023.“
Die Fallzahlen im Subventionsbetrug sanken von 385 Fällen im Jahr 2022 auf 251 Fälle 2023. Dennoch stieg der Schaden von rund elf Millionen Euro auf fast 20 Millionen Euro an. Grund dafür sind nachträgliche Anzeigen im Zusammenhang mit den Corona-Soforthilfen, heißt es weiter.
Zudem spielte 2023 auch die Drogenkriminalität eine Rolle. Es habe deswegen 17 Verfahren gegen Gruppierungen der Organisierten Kriminalität gegeben. Beispielsweise habe das Polizeipräsidium Karlsruhe 13 Beschuldigte „dingfest gemacht“, die im großen Stil mit Kokain und Marihuana gehandelt hatten. „Sie hatten wiederholt Marihuana aus Spanien eingeführt und eine Plantage mit circa 1.750 Pflanzen betrieben“, heißt es in der Mitteilung. Die Täter sind inzwischen im Gefängnis. (1726/30.07.2024)