Von Kopf- bis Rückenschmerz: Viele Deutsche nehmen regelmäßig rezeptfreie Mittel dagegen ein. Laut der hkk Krankenkasse gibt es auf dem Gebiet allerdings Wissenslücken.
Jeder Fünfte in Deutschland leidet laut einer Befragung häufig unter Schmerzen. Knapp zwei Drittel der Betroffenen (62 Prozent) gaben an, deswegen in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal zu frei verkäuflichen Schmerzmitteln gegriffen zu haben, wie die Handelskrankenkasse (hkk) als Auftraggeber der repräsentativen Forsa-Umfrage am Montag in Bremen mitteilte. Besonders häufig sei das bei Frauen und Menschen mittleren Alters (30 bis 59 Jahre) der Fall.
Der häufigste Grund für die Einnahme rezeptfreier Schmerzmittel ist mit 59 Prozent Kopfschmerz, wie es hieß. Rund ein Drittel der Befragten gab an, wegen Gelenk- oder Muskelschmerzen Medikamente einzunehmen. Über ein Viertel (28 Prozent) nannte Rückenschmerzen als Auslöser. Bei 20 Prozent der Frauen seien zudem Menstruationsbeschwerden ursächlich.
Laut Krankenkasse gibt es beim Thema Schmerzmittel allerdings Wissenslücken in der Bevölkerung. 31 Prozent der Befragten gaben an, Schmerzmittel ohne ärztlichen Rat fünf Tage und länger am Stück einzunehmen – empfohlen seien aber maximal vier Tage. Zudem sei vielen Menschen die leberschädigende Wirkung von Paracetamol in Kombination mit Alkohol unbekannt. Auch die gefährliche Wechselwirkung von Schmerzmitteln und anderen Medikamenten sei vielen nicht bewusst. “Deshalb gilt: Medikamente nie ohne ärztliche Rücksprache kombinieren”, so die hkk.
Die Studie wurde den Angaben zufolge zum 14. Aktionstag gegen Schmerz am 3. Juni erhoben. Zwischen dem 9. und 14. Mai seien 1.018 Personen befragt worden.