Im Streit um die Zukunft des „Trostfrauen“-Mahnmals in Berlin-Moabit ist der Korea-Verband vor das Verwaltungsgericht Berlin gezogen. Gegen einen Bescheid des Bezirksamtes Mitte, der die Entfernung der Statue bis zum 31. Oktober vorsieht, sei Eilrechtsschutz beantragt worden, teilte der Korea-Verband am Mittwoch in Berlin mit.
Zuvor sei ein Antrag des Verbandes auf Verlängerung der Sondernutzung vom Bezirk abgelehnt worden. Nach Angaben des Verbandes steht die „Friedensstatue Ari“ als „wichtiges Symbol gegen sexualisierte Gewalt“ seit 2020 an dem öffentlichen Standort auf dem Unionsplatz.
Das Mahnmal soll unter anderem an die Verschleppung und Zwangsprostitution unzähliger koreanischer Frauen durch japanische Soldaten im Zweiten Weltkrieg erinnern, sogenannte Trostfrauen. Das Mahnmal zeigt eine traditionell gekleidete Frau auf einem Stuhl sitzend neben einem leeren Stuhl und steht Ecke Birkenstraße/Bremerstraße. Bereits in der Vergangenheit hatte die japanische Regierung laut Korea Verband Druck auf Länder ausgeübt, wo ähnliche „Friedensstatuen“ errichtet wurden.