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Kontingent für christliche Flüchtlinge

FRANKFURT A. M. – Der frühere bayerische Ministerpräsident und ehemalige Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Günther Beckstein (CSU), fordert ein Kontingent für christliche Flüchtlinge aus Syrien und aus dem Irak. Dieses könnte nach dem Vorbild der Aufnahme von russischen Juden in Deutschland passieren, sagte Beckstein der „Zeit“-Beilage „Christ und Welt“. Es gebe viele „glaubwürdige Berichte“, wonach die Christen nicht nur in ihrer Heimat, sondern auch in den Flüchtlingslagern im Libanon und in der Türkei „massiv diskriminiert“ würden.
Mit einem Kontingent sollte Deutschland nach Ansicht von Beckstein nicht auf andere Staaten warten. Eine europäische Regelung halte er „in überschaubarer Zeit nicht für erreichbar“. Beckstein schlägt vor, dass die christlichen Flüchtlinge ihre Visumsanträge direkt in den Botschaften in Beirut und Ankara oder in Generalkonsulaten stellen. Dabei sollte der Staat mit den beiden großen Kirchen in Deutschland zusammenarbeiten.
Die Hilfe für Christen sei für die Gemeinden in Deutschland gut möglich, die Aufnahme von Muslimen hingegen „deutlich schwieriger“, sagte Beckstein. epd