Die Kommunalen Theater und Orchester in Niedersachsen fordern mehr Geld vom Land. Anderenfalls drohten ein weiterer Abbau in der Kinder- und Jugendarbeit, und einzelne Sparten müssten womöglich geschlossen werden, erklärte das landesweite Aktionsbündnis „#rettedeintheater“ am Mittwoch in einem in Göttingen verbreiteten Offenen Brief.
Die Theater und Orchester hatten aufgrund von Tarifsteigerungen und steigenden Sachkosten etwa für Energie und Material einen Mehrbedarf von sechs Millionen Euro angemeldet. Davon habe das Ministerium für Wissenschaft und Kultur zunächst nur 3,5 Millionen bewilligt, heißt es in dem Schreiben. Erst nach massiven Protesten sei über die politische Liste von der rot-grünen Landesregierung noch eine weitere Million hinzugefügt worden.
„Dies liegt immer noch weit von den Summen entfernt, die nötig sind, um an den kommunalen Theatern und Orchestern in Niedersachsen nicht strukturell abbauen zu müssen“, schreibt das Aktionsbündnis. Die Forderung nach sechs Millionen Euro entspreche dem dringenden Bedarf der seit Jahren unterfinanzierten Theater und sei „keine Wohlfühlforderung“.
Die Unterfinanzierung werde nun dazu führen, dass die Häuser in prekäre Verhältnisse rutschten und Arbeitsplätze abbauen müssten. Dabei leisteten die Theater und Orchester wertvolle Arbeit für die Demokratie, betonten sie in ihrem Offenen Brief.