Kolumbien hofft beim Kampf gegen Ungleichheit auf die Unterstützung von Papst Franziskus und der katholischen Kirche. “Ethnische Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit gehen Hand in Hand. Die Zerstörung begann mit dem Sklavensystem”, sagte Kolumbiens Vizepräsidentin Francia Marquez der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Bogota. Das aktuelle Wirtschaftssystem auf der Erde habe dieses gemeinsame Haus zerstört. “Deshalb glaube ich, dass wir, wenn wir über einen Schuldentausch für den Klimaschutz sprechen, einen Schuldentausch für ethnische Gerechtigkeit definieren sollten”, so Marquez.
Die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, die derzeit die Auswirkungen des Klimawandels erlebten, seien die gleichen, die in der Vergangenheit Gewalt erfahren hätten. “In der Tat leiden indigene und afrokolumbianische Völker noch immer unter den Auswirkungen von Sklaverei, Kolonialismus und Rassismus.” Marquez rief die katholische Kirche zur Unterstützung auf: “Ich möchte, dass uns der Papst dabei hilft, dass die Kirche uns dabei hilft. Ich habe eine sehr starke Bindung zu Papst Franziskus in Bezug auf Umweltfragen.” So sei sie dankbar für sein neues Schreiben “Laudate Deum”, in dem er den Klimawandel im Oktober erneut aufgriff.