Das Musikfestival „Acht Brücken“ in Köln präsentiert ab Samstag rund 30 Veranstaltungen mit neuer Musik und Musik anderer Kulturen. Unter dem Motto „Feine Unterschiede“ stelle das Festival bis 12. Mai die westeuropäisch geprägte Musiktradition mit der Einteilung der Oktave in zwölf Halbtonschritte infrage, kündigten die Veranstalter in Köln an. Mit der Thematisierung der „feinen tonalen Unterschiede“ stelle das Programm die Erweiterung des Tonsystems in unterschiedlichen musikalischen Kulturen vor.
Insgesamt seien in den neun Festivaltagen 18 Uraufführungen zu hören, hieß es. Alleine der Komponist Enno Poppe, „ein Meister der Mikrotonalität“ – sei mit zehn Werken vertreten. Dessen neues Stück „Strom“ werde der Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth mit dem Gürzenich-Orchester Köln am 12. Mai zur Uraufführung bringen. Im Abschlusskonzert des Festivals interpretiert das WDR Sinfonieorchester Poppes Liederzyklus „Augen“.
Die Gewinner des Kompositionswettbewerbes sind der Spanier Unai Urkola Etxabe und der Franzose Brendan Champeaux. Ihre Werke werden von Ensemble Modern und Ensemble Musikfabrik uraufgeführt.
Die Konzerte finden den Angaben zufolge in der Kölner Philharmonie und elf weiteren Spielstätten in Köln statt, darunter erstmals St. Maria im Kapitol, St. Ursula und die Wolkenburg. In der Zentralbibliothek läuft zudem die Installation „im wald“ zu Enno Poppes Werk „Wald“ für vier Streichquartette.