Ende vergangenen Jahres haben deutlich mehr Menschen in Sachsen-Anhalt Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten. Wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Halle mitteilte, stieg die Zahl der Leistungsempfänger auf rund 12.000 Personen. Das waren knapp 32 Prozent mehr als im Vorjahr.
Mit 6.800 Personen lebte über die Hälfte der Leistungsbezieher demnach vor ihrer Einreise in Asien. Den Angaben zufolge kamen 2.800 Personen aus Syrien, rund 1.300 aus Afghanistan und 860 hatten die indische Staatsbürgerschaft. Mehr als jeder fünfte Asylsuchende kam aus einem afrikanischen Staat. Etwa 2.700 Eingereiste kamen aus Europa, unter ihnen 615 aus der Ukraine.
Der Anteil der jugendlichen Leistungsbezieher sank laut Statistik deutlich. Waren am Jahresende 2021 knapp ein Drittel der Asylbewerber unter 18 Jahren, betrug ihr Anteil Ende 2022 weniger als ein Viertel, hieß es. Durch die besondere Flüchtlingssituation der Ukrainer sei die Zahl der über 65-Jährigen an den Leistungsempfängern dagegen von 45 auf 160 gestiegen.
Knapp 10.900 Empfänger – also über 90 Prozent – erhielt Grundleistungen. Dazu zählen den Angaben zufolge Leistungen zur Deckung des Bedarfs etwa an Ernährung, Unterkunft, Heizung oder Kleidung. Weitere knapp 1.000 Personen bekamen Hilfe zum Lebensunterhalt.
Von den rund 12.000 Regelleistungsempfängern waren etwa 8.300 im Besitz einer Aufenthaltsgestattung Rund 400 Personen hatten den Status eines mitgereisten Familienangehörigen, 2.100 erhielten eine Duldungsbestätigung und 400 waren ausreisepflichtig.