Mit einem Konzert auf der Wartburg in Eisenach sind am Sonntagabend die diesjährigen Achava-Festspiele offiziell zu Ende gegangen. Insgesamt seien auf den fast 50 Veranstaltungen in den vergangenen zwei Wochen knapp 10.000 Besucherinnen und Besucher gezählt worden, sagte Festivalintendant Martin Kranz am Abschlusstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt. 2022 hatten rund 18.000 Gäste das Festival besucht.
Überschattet wurde das Festival von dem terroristischen Angriff der radikal islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober auf Israel. Infolgedessen habe man Teile des Programms umstellen müssen, etwa weil Künstler und Künstlerinnen nicht hätten anreisen können, sagte Kranz. Das Publikum habe mit Verständnis darauf reagiert, weshalb es auch zu keinen finanziellen Einbußen kam.
Außerhalb des offiziellen Festivalprogramms lade das Festival für kommenden Donnerstag in Weimar zu einem Benefizkonzert mit israelischen, iranischen und deutschen Künstlern ein. Der Erlös des Abends gehe an Magen David Adom, die israelische Entsprechung des Roten Kreuzes. Die Organisation leiste vor Ort Erste Hilfe und rette Leben an den Orten des Krieges. Für die Organisation werde um Spenden gebeten, die der ehemalige Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, verdoppeln werde.
Das Achava-Festspiele finden seit 2015 jährlich in Thüringen statt. Ein Schwerpunkt des Festivals liegt im interreligiösen und interkulturellen Dialog. Neben Konzerten internationaler Künstler gibt es in jedem Jahr Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsreihen sowie Schüler-Programme.