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Klimawandel macht Brandenburgs Wäldern weiter zu schaffen

Brandenburgs Wälder weisen laut Umweltministerium zugleich positive und negative Entwicklungen auf. Die Ergebnisse der aktuellen Bundeswaldinventur attestierten den märkischen Forsten eine stabile Waldfläche, einen steigenden Laubbaumanteil und mehr gemischte Wälder, erklärte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Montag in Potsdam. Die Klimaveränderungen und ein weiter hoher Wildverbiss machten dem Wald jedoch weiter zu schaffen. Die Bundeswaldinventur findet alle zehn Jahre statt. Brandenburg war zum dritten Mal beteiligt.

Vogel betonte, Trockenheit, Hitze und Schadorganismen als Zeichen der Klimaveränderungen hinterließen in den Wäldern deutliche Spuren. Dazu gehörten unter anderem Verluste bei Birken und Fichten. Sorgen bereite auch der mit einem Drittel sehr hohe Wildverbiss bei jungen Laubbäumen. Die Zahl nicht verbissener nachwachsender Pflanzen sei für die Entwicklung von artenreichen Mischwäldern noch immer zu gering.

Der Waldumbau hin zu klimaresilienteren Wäldern zeitige zugleich erste Erfolge, hieß es weiter. Zwar bleibe die Kiefer weiter die dominierende Baumart, es gebe jedoch insgesamt mehr Laubbäume. Der Anteil der Kiefer sei gesunken, liege jedoch mit rund 69 Prozent noch weit über dem Bundesdurchschnitt von knapp 22 Prozent. Bei der Naturverjüngung sei die Kiefer nur noch zu einem Fünftel vertreten. Dort hätten unter anderem Eiche, Ahorn und Buche Zukunftspotenzial.

Brandenburg gehört den Angaben zufolge mit rund 1,1 Millionen Hektar Wald auf 38 Prozent der Landesfläche und mit rund 748 Millionen Waldbäumen zu den fünf Bundesländern mit dem größten Waldanteil.