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Klepsch: Relativierung der NS-Verbrechen ist nicht hinnehmbar

Sachsens Kulturministerin und Vorsitzende der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Barbara Klepsch (CDU), ruft zum Kampf gegen Antisemitismus auf. 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz würden sich Jüdinnen und Juden in Deutschland teils ganz offenen Anfeindungen ausgesetzt sehen, erklärte die Ministerin am Freitag in Dresden. Oftmals seien diese verbunden mit einer Relativierung der Menschheitsverbrechen des NS-Regimes.

„Das ist nicht hinnehmbar, und es geht uns alle an“, sagte Klepsch. Es zeige, „wie wichtig historisches Bewusstsein für eine Gesellschaft ist“. Dazu gehöre ganz grundlegend die Anerkennung der Fakten, aber auch die Erinnerung an persönliche Schicksale der Opfer.

Der 27. Januar ist seit 2005 internationaler Holocaust-Gedenktag. In Deutschland wird der Tag bereits seit 1996 als nationaler Gedenktag begangen. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das NS-Vernichtungslager Auschwitz. In diesem Jahr jährt sich die Befreiung zum 80. Mal.

Klepsch wird nach Angaben ihres Ministeriums am Sonntag und Montag an Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz in Pirna und Dresden teilnehmen.