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Kleinstunternehmen vermissen Inlandsnachfrage

Die schwache Inlandsnachfrage bereitet laut einer Umfrage Einpersonen- und Kleinstunternehmen (EKU) in Baden-Württemberg aktuell die größten Sorgen. Mehr als jedes zweite der befragten Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten nannte die stagnierende Nachfrage im Inland als zentrales Problem, geht aus einer am Freitag veröffentlichten Sonderauswertung des IHK-Konjunkturberichts durch den Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) hervor. Da diese Unternehmen kaum exportieren, sind sie besonders auf das heimische Geschäft angewiesen.

Neben der Nachfrageschwäche belasten steigende Energiekosten (47 Prozent), hohe Arbeitskosten (44 Prozent) und die Wirtschaftspolitik (41 Prozent) die Betriebe. Die Kritik an der Politik hat im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte zugenommen.

Nur 29 Prozent der EKU bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“, 23 Prozent als „schlecht“. Besonders deutlich zeigt sich der Abschwung bei den Umsätzen: 45 Prozent verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresquartal Rückgänge, nur 20 Prozent steigende Einnahmen. Bei 29 Prozent der Betriebe verschlechterte sich die Ertragslage.

Die Auswertung basiert auf Daten von 919 EKU unter 3.679 teilnehmenden Unternehmen. Der BWIHK vertritt als Dachverband der zwölf baden-württembergischen IHKs über 650.000 Mitgliedsunternehmen. (0515/07.03.2025)