SCHWERTE/ARNSBERG – Das Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen startet ein Studienprojekt zum Thema Flüchtlingshilfe. Im Zentrum stehen Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren sowie die Situation der Flüchtlinge selbst, erklärte das Institut in Schwerte. Das Land NRW fördere die Anfangsphase des Projekts mit rund 260 000 Euro.
In dem auf drei Jahre angelegten Projekt solle untersucht werden, woher die Ehrenamtlichen stammen, die sich in Kirche und Diakonie für die Flüchtlinge einsetzen, erklärte das Institut weiter. Gefragt werde auch nach ihrer Motivation und ihrer Einstellung. Parallel dazu soll herausgefunden werden, wie sich die kulturellen und religiösen Prägungen der Flüchtlinge in ihrer Zeit in Deutschland entwickeln. Die Ergebnisse sollen in einer Dokumentation veröffentlicht werden und in Seminare für Ehrenamtliche einfließen.
Der Arnsberger Regierungsvizepräsident Volker Milk übergab den entsprechenden Förderbescheid an Institutsleiter Klaus Breyer und an den landeskirchlichen Beauftragten für Zuwanderungsarbeit, Helge Hohmann. Breyer erklärte, das kirchliche Institut wolle „die besonderen Bedingungen ehrenamtlicher Arbeit in ländlichen und städtischen Räumen untersuchen und auf dieser Grundlage Hilfestellungen für eine erfolgreiche Flüchtlings- und Integrationsarbeit geben“.
Die Projektidee entstand den Angaben zufolge in einem engen Dialog mit dem Düsseldorfer Integrationsministerium. Willkommenskultur brauche Willkommensstruktur, sagte Projektleiter Hohmann. Das Ehrenamt sei Rückgrat und Lebensader für das Gelingen des Zusammenlebens. epd
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