Die kirchlichen Hochschulen in Berlin fürchten um ihre künftige Finanzausstattung. Studierende und Mitarbeitende unter anderem der Evangelischen Hochschule wollen daher am Montag vor dem Abgeordnetenhaus demonstrieren. Dort will der Ausschuss für Wissenschaft und Forschung am Vormittag auf Antrag der Linken-Fraktion in einer Anhörung über die „Perspektiven der konfessionellen Hochschulen“ beraten.
Eine Sprecherin der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) nannte die Anhörung entscheidend für die Sicherung von Qualität, Planungssicherheit und verlässlichen Studienangeboten in Sozial-, Gesundheits- und Bildungsberufen. Neben der EHB geht es auch um die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB).
Im Zusammenhang mit dem Doppelhaushalt für 2026 und 2027 fürchten beide Hochschulen massive Mittelkürzungen. Anders als staatliche Hochschulen verfügten sie über keine Hochschulverträge, was die Planungssicherheit massiv beeinträchtige, hieß es.
Die EHB wird in der Anhörung von ihrem Präsidenten Sebastian Schröer-Werner vertreten, die KHSB durch Präsidentin Gabriele Kuhn-Zuber. Vertreter der Evangelischen Hochschule hatten bereits Mitte November vor dem Abgeordnetenhaus gegen die drohenden massiven Kürzungen protestiert.
Die EHB ist nach eigenen Angaben eine der ältesten Ausbildungsstätten für soziale Berufe in Deutschland. Ihre Wurzeln gehen bis ins Jahr 1904 zurück. Derzeit sind dort 1.700 Studierende immatrikuliert. Sie studieren für die Berufsfelder Soziale Arbeit, Sozialwesen, Gesundheit-Pflege und Erziehung-Bildung.