Bonn/Berlin – Die Evangelische Friedensarbeit und die katholische Friedensorganisation Pax Christi wenden sich in einer vor dem Weltfriedenstag am 1. September gestarteten Unterschriftensammlung „Mehr fürs Militär? Nicht mit uns!“ gegen höhere Rüstungsausgaben und gegen die Nato-Vereinbarung, wonach Mitgliedsstaaten zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für ihre Verteidigungshaushalte einsetzen sollen. Bisher gebe Deutschland rund 37 Milliarden Euro (rund 1,2 Prozent des BIP) für Militär aus. Dieser Anteil solle bis 2024 auf zwei Prozent steigen, das wären rund 62 Milliarden Euro, heißt es in dem Appell. Damit würde Deutschland zur stärksten Militärmacht in der EU.
Höhere Wehrausgaben widersprächen den moralischen Verpflichtungen und politischen Einsichten und laufe notwendigen Bestrebungen nach Deeskalation, Abrüstung und einem Stopp des internationalen Waffenhandels zuwider, erklärten Pax-Christi-Präsident Heinz Josef Algermissen und der EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms. Sie riefen die Bundesregierung auf, den Wohlstand Deutschlands zu nutzen, um den Weltfrieden zu stärken.Unter anderem verlangten sie eine bessere Ausstattung des UN-Flüchtlingshilfswerks und des Zivilen Friedensdienstes. epd/UK
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