Die Sanierung von 15 evangelischen Kirchen auf der Halbinsel Eiderstedt (Kreis Nordfriesland) geht schneller voran als geplant. „Voraussichtlich können wir 2025 mit der St. Magnus-Kirche in Tating schon die letzte Kirche sanieren“, sagte Kirchenkreis-Architektin Anna Sax dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Nachfrage. Damit endeten die seit 2022 laufenden Baumaßnahmen ein Jahr früher als geplant. Die Kirchendichte auf Eiderstedt gilt mit insgesamt 18 Kirchen als einzigartig in Deutschland.
Die Kirchen in Osterhever, Garding, Poppenbüll, Oldenswort, Tönning und Welt sind bereits fertig. In Kating, Witzwort und Uelvesbüll sind die Baumaßnahmen nach Angaben von Sax in den letzten Zügen. Die Arbeiten an den Gebäuden in Westerhever, Katharinenherd und Tetenbüll laufen bereits und werden auch in diesem Jahr abgeschlossen. Im Sommer sollen die Sanierungen von St. Leonhard in Koldenbüttel und St. Peter in St. Peter-Dorf starten.
Ursprünglich hatte auch die Nikolaikirche in Kotzenbüll auf dem Sanierungsplan gestanden. In Kotzenbüll ist die Mängelliste besonders lang und mit 3,7 Millionen entsprechend teuer. Ein Holzständerwerk zieht sich durch das Kirchenschiff und stützt die verrottenden Trägerbalken des Dachs. Wegen Einsturzgefahr ist die Kirche derzeit geschlossen. „Vor einer Sanierung muss erst geklärt werden, welche Funktion die Kirche künftig haben soll. Momentan wird die Kirche nicht bespielt und ist auch kein so touristischer Magnet wie etwa St. Pankratius in Oldenswort“, sagte Sax.
Die St. Nikolai Kirche in St. Peter-Ording und die St. Martin Kirche
in Vollerwiek sind die einzigen Kirchen auf Eiderstedt, die nicht restauriert werden müssen.