Um das Miteinander der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen zu stärken, sind am Sonnabend Mitglieder der jeweiligen Kirchenparlamente in Loccum bei Nienburg zusammengekommen. Die Kirchen sind seit 1971 in einer Konföderation verbunden. „Es ist gut, dass wir mit gemeinsamer Stimme mit dem Land sprechen“, sagte der gastgebende hannoversche Synodenpräsident Matthias Kannengießer dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Der braunschweigische Synodenpräsident Peter Abramowski fügte an, so bekomme die Stimme mehr Gewicht auch in politischen Fragen oder mit Blick auf den Religionsunterricht. Ein anstehendes Projekt ist dabei ein konfessionsübergreifendes Modell des Religionsunterrichts, das zum Schuljahr 2025/26 starten soll. Es soll künftig den bisher getrennten evangelischen oder katholischen Religionsunterricht ersetzen.
Bei dem Treffen tauschten sich insgesamt rund 200 Mitglieder der Kirchenparlamente aus den Landeskirchen Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie der reformierten Kirche mit Sitz in Leer aus. Mit der Begegnung ging zugleich die Tagung der hannoverschen Landessynode zu Ende.
Erst Anfang Mai hatten die Kirchen einen Vertrag zur Fortsetzung der Konföderation unterzeichnet. Vorsitzender des Rates der Konföderation ist zur Zeit der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit. Die hannoversche Landeskirche ist mit rund 2,23 Millionen Mitgliedern die größte der evangelischen Landeskirchen in Deutschland.