Mit einem neuen Buchprojekt will der evangelische Kirchenkreis Hannover auf die Situation geflüchteter Frauen aus der Ukraine aufmerksam machen. Das jetzt erschienene Buch „Heimat so fern, so nah – Ukrainische Frauen in Hannover“ enthält 14 Porträts von Frauen, die in der Stadt eine Heimat gefunden haben, wie der Kirchenkreis mitteilte. Autorin ist die Journalistin Sabine Dörfel. Sie geht unter anderem der Frage nach, ob die Frauen wirklich in Deutschland angekommen sind oder nur auf Abruf hier leben.
Die porträtierten Frauen kamen vor zwei Jahren aus Odessa, Kiew oder Sumy und sind allein oder mit ihren Kindern geflüchtet. Sie wählten Hannover, weil hier Verwandte wohnen oder es sich zufällig ergab. Inzwischen haben sie Deutsch gelernt und arbeiten als Lehrerin oder Sekretärin. Ihre Kinder gehen hier zur Schule oder beginnen eine Ausbildung. In Interviews erzählen sie den Angaben zufolge von ihrer Geschichte, ihrer Kraft, ihrem Mut, ihrer Traurigkeit und Sehnsucht.
Der Fotograf Andreas Schlager zeigt die Frauen an ihren Lieblingsorten in Hannover: im Stadtpark, im Leibniz-Tempel oder vor dem Rathaus. Seit 2022 werden sie von einem Flüchtlingsnetzwerk mit Sprachkursen, Beratung oder praktischen Alltagshilfen unterstützt. Das Buch wird am Freitag um 18 Uhr in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche im Stadtteil Roderbruch öffentlich vorgestellt.