Hamburg. Zum 75. Jahrestag der Feuersturm-Luftangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 lädt die Kirchengemeinde St. Gertrud (Uhlenhorst) zu einer Gedenkveranstaltung am Dienstag, 26. Juni, um 19 Uhr ein. Präsentiert werden Dokumente, Fotos und Zeitzeugen-Notizen über die "Aktion Gomorrha", die von der Geschichtswerkstatt der Stadtteile Hohenfelde und Uhlenhorst gesammelt wurden, wie Gemeindepastor Oliver Spies mitteilte. Der Eintritt in die St. Gertrud-Kirche ist frei.
Wie in ganz Hamburg trafen die Fliegerbomben im Juli 1943 auch die Stadtteile Uhlenhorst und Hohenfelde schwer. Übrig blieb nicht nur eine Trümmerlandschaft, sondern die Bombennächte prägten auch das Weiterleben der Menschen: das Heulen der Sirenen, das verzweifelte Warten im Bunker, die Trauer um Menschen, die man verlor. Die Erinnerungen der noch lebenden Generation, die als Kinder die Angriffe erlebt haben, geben auch Hinweise darauf, wie die Zerstörung das heutige Gesicht der Stadtteile noch immer prägt, heißt es in der Ankündigung.
Ganze Viertel in Schutt und Asche
Bei der Serie schwerster Luftangriffe der "Operation Gomorrha" wurden mehr als 35.000 Hamburger getötet, fast eine Million Menschen wurden obdachlos. Ganze Stadtteile wurden buchstäblich in Schutt und Asche gelegt. Der durch das Sommerwetter begünstigte "Feuersturm" in den Straßen hatte Temperaturen von bis zu 1.000 Grad. In den Nächten war das brennende Hamburg über Dutzende von Kilometern im Umland zu sehen, tagsüber verdunkelten Aschewolken den eigentlich blauen Sommerhimmel.
Die zentrale Gedenkfeier zum 75. Jahrestag der "Aktion Gomorrha" mit den Spitzenvertretern aus Politik und Kirchen soll am Sonntag, 22. Juli, um 14 Uhr im Hamburger Michel stattfinden. (epd)
