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Kirchenbauten sollen als Gemeingut bewahrt werden – ein Manifest

Die Vielzahl von Kirchenbauten zählt zum kostbarsten Erbe Deutschlands und Europas. Aber: Die christlichen Gemeinschaften seien allein kaum mehr in der Lage, diesen wertvollen Bestand zu erhalten, warnen Experten.

Das kirchliche Erbe in Deutschland und in Europa soll eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung werden. Um dies in die öffentliche Debatte einzubringen, lancieren Fachleute und Einrichtungen ein sogenanntes Kirchenmanifest, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (Montagabend) mitteilte. Gesucht werden demnach neue Formen der Trägerschaft, etwa eine Stiftung oder eine Stiftungslandschaft. Die Initiatoren und mehr als 70 Erstunterzeichner wollen damit eine Debatte anstoßen, um gemeinsames Erbe zu bewahren.

Kirchenbauten in Deutschland und in Europa zählten seit Jahrhunderten zum kostbarsten Erbe, so die Stiftung Denkmalschutz. Allerdings sähen sich die christlichen Gemeinschaften kaum mehr in der Lage, diesen wertvollen Bestand zu erhalten. Viele Bauten würden außer Gebrauch gestellt oder gar abgerissen. Aktuelle Pläne zu einer massiven Reduzierung von Kirchenbauten hätten nun zu einer bundesweiten Initiative zur Suche nach Lösungen geführt.

Das Kirchenmanifest umfasst sechs Thesen zur Bedeutung von Kirchenbauten und Kirchenräumen für die gesamte Gesellschaft. Angeregt wird die Entwicklung einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung zum Erhalt. Auch brauche es Ideen zur Nutzung und Weiterentwicklung dieser öffentlichen Räume für eine zukunftsorientierte Gesellschaft.