Hannover. In einer gemeinsamen Erklärung haben die katholische und die evangelischen Kirchen in Niedersachsen einen Gesetzentwurf zur Neufassung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen und Feiertagen kritisiert. Unklare Rechtsbegriffe ließen eine weitere Aushöhlung des Sonntagsschutzes befürchten, heißt es in einem Schreiben der Kirchen an die Landesregierung in Hannover, das dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. Am Freitag endete die Verbandsanhörung zu dem neuen Gesetz.
Damit schließen sich die Kirchen der Kritik von Gewerkschaften, der Industrie- und Handelskammer sowie des Handelsverbandes an. Im August hatte Sozialministerin Carola Reimann (SPD) die Pläne für eine Neufassung der Ladenöffnungszeiten dem Landtag vorgestellt. Danach sollen die Geschäfte wie bisher viermal im Jahr öffnen dürfen. Darüber hinaus könnten die Läden jedoch auch an zwei weiteren Sonntagen in jeweils einem Ortsbereich ihre Waren und Dienstleistungen anbieten.
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Kirchen kritisieren Gesetzentwurf für verkaufsoffene Sonntage
Eine weitere Aushöhlung des Sonntagsschutzes sei zu befürchten, mahnen die Kirchen in einem Schreiben an die Landesregierung.

Einkaufen am Sonntag – das soll künftig seltener möglich seinMelinda Armbruester-Seybert / Fotolia